Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
Berlin – Die Initiative „Transparenz und Medienfreiheit – Krisenresilienz in der globalen Pandemie“ des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) und der DW Akademie unterstützt weltweit unabhängige Medien und Medienorganisationen. Am Donnerstag, 6. Mai, stellen BMZ und DW die Initiative vor.
Laut Reporter ohne Grenzen haben repressive Staaten die Pandemie missbraucht, um freie Berichterstattung weiter einzuschränken. Aber auch Demokratien haben sich in der Krise schwergetan, gute Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten sicherzustellen. Mittlerweile gibt es nur noch in zwölf Ländern eine „gute Situation“ der Medienfreiheit – das sind so wenige Länder wie noch nie. In 73 von 180 untersuchten Ländern wird unabhängiger Journalismus weitgehend oder vollständig blockiert, in 59 weiteren ernsthaft behindert. Im letzten Jahr gab es so viele Übergriffe auf Medienschaffende wie nie zuvor.
Das BMZ fördert Maßnahmen zur Stärkung von Medienfreiheit in mehr als 30 Ländern weltweit. 30 Millionen Euro stehen dafür jährlich zur Verfügung. Die Maßnahmen werden von der DW Akademie und Medien sowie Nichtregierungsorganisationen wie Reporter ohne Grenzen umgesetzt.
Für die neue Resilienz-Initiative „Transparenz und Medienfreiheit“ stellt das Entwicklungsministerium in diesem Jahr weitere 10 Millionen bereit. Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung unabhängiger Lokal- und Bürgermedien bei der Entwicklung innovativer Informationsformate und Geschäftsstrategien. Beispielsweise begleitet die DW Akademie Partnermedien beim Aufbau digitaler Redaktionsplattformen für Lokalmedien in Afrika und Lateinamerika und auch bei der Realisierung einer Faktencheck-Allianz in Asien, damit Lokal- und Bürgermedien die Bevölkerung in der Corona-Pandemie mit verlässlichen Informationen versorgen können.
Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative liegt in der Förderung junger Menschen im kritischen Umgang mit Medien. Im Fokus stehen dabei die Sozialen Medien. So entwickeln Partnerorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit etwa in Nahost und Lateinamerika Curricula für die Vermittlung von Medienkompetenz. Dabei werden Inhalte auch über Messenger-Dienste wie WhatsApp verbreitet.
Außerdem werden durch vernetzte Informations- und Kommunikationsforen die Rahmenbedingungen für eine effektive Corona-Aufklärung und Krisenkommunikation verbessert. Staatliche, zivilgesellschaftliche und mediale Akteure können dadurch erstmals gemeinsam Krisenmanagement betreiben.
Pressemitteilung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit