Die Zukunft von Just Transition in Südafrika

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Besuch des deutschen Minister Robert Habeck in Südafrika und Namibia

Pretotia/Südafrika In der ersten Dezemberwoche besuchte der deutsche Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, Namibia und Südafrika, um die Energiepartnerschaften in diesen Regionen auszubauen. Während dieses Besuchs konzentrierten sich Habeck und eine Delegation von 40 deutschen Interessenvertretern auf Fragen im Zusammenhang mit grünem Wasserstoff, erneuerbaren Energien und Kompetenzentwicklung.

In seiner Rede auf dem vierten deutsch-afrikanischen Wirtschaftsgipfel wiederholte Habeck die Forderung der südafrikanischen Regierung nach einer Dekarbonisierung und warnte, dass Länder, die auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, bei der Suche nach grünen Investitionen benachteiligt werden. Südafrika sieht sich mit einer Energiekrise konfrontiert, die durch anhaltende Lastabwürfe aufgrund mangelnder Erzeugungskapazitäten noch verschärft wird. 

Eskom, das kohleabhängige Stromversorgungsunternehmen, ist nicht in der Lage, mehr als 90 % der Bevölkerung zuverlässig mit Strom zu versorgen. Um die Lastabwürfe zu beenden, hat die Regierung damit begonnen, das Programm für unabhängige Stromerzeuger aus erneuerbaren Energien (Renewable Independent Power Producer Programme – REIPPP) in Betrieb zu nehmen, um zusätzliche Stromerzeugungskapazitäten ins Netz zu bringen. Dieses Programm für erneuerbare Energien zielt darauf ab, durch Investitionen des Privatsektors in eine Reihe von Technologien wie Wind- und Solarenergie zusätzliche Megawatt in das Stromnetz des Landes zu bringen.

Stromausfälle lähmen die südafrikanische Wirtschaft, die aufgrund von Lastabwürfen der Stufe 6 stündlich rund 27 Millionen Euro verliert. Anfang November sicherte sich Südafrika 600 Mio. EUR in Form von Darlehen zu Vorzugsbedingungen von deutschen und französischen Finanzinstituten, um seine Abhängigkeit von der Kohle zu verringern. Es gibt Anzeichen dafür, dass der Minister für Bodenschätze und Energie, Gwede Mantashe, der wegen seiner Haltung zu fossilen Brennstoffen einmal als “Kohle-Fundamentalist” bezeichnet wurde, sich langsam dem Engagement des Landes für einen gerechten Übergang anschließt. 

Nach Angaben des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) wurde Eskom im Jahr 2021 zum weltweit größten Emittenten von Schwefeldioxid, einem Schadstoff, der mit Krankheiten von Asthma bis hin zu Herzinfarkten in Verbindung gebracht wird. Angesichts der Auswirkungen der Kohlendioxidemissionen auf die Gesundheit der Bevölkerung ist die Einhaltung von Mindestemissionsnormen von entscheidender Bedeutung.

Habeck stattete auch der Cape Peninsula University of Technology (CPUT) einen Besuch ab, um das South African Renewable Energy Technology Centre (SARETEC) zu inspizieren. Im Vorfeld des Besuchs hatte die Deutsche Entwicklungsbank einen Zuschuss in Höhe von 10 Millionen Euro für den Bau eines Windturms und von Solardächern zugesagt. Diese Mittel waren für die Ausbildung von Servicetechnikern für Windkraftanlagen am SARETEC der CPUT bestimmt. Im Rahmen des direkten Kontakts mit den Absolventen des Programms für Windturbinenservicetechniker war Habeck besonders daran interessiert, herauszufinden, wie die Ausbildung das Leben dieser Handwerker verbessert hat.

Das südafrikanische Kabinett hat kürzlich die Veröffentlichung der Strategie zur Kommerzialisierung von grünem Wasserstoff zur öffentlichen Stellungnahme genehmigt. Auf dem ersten Green Hydrogen Summit im vergangenen Monat wurde bestätigt, dass Südafrika das Potenzial hat, 16 Milliarden Euro an Investitionen in grünen Wasserstoff zu mobilisieren. Die Partnerschaft zwischen Südafrika und Deutschland ist ein Schritt in die richtige Richtung für den afrikanischen Kontinent auf dem Weg zu einer nachhaltigen und grünen Industrialisierung.

Autor: Kimberley Asakundwi Netshivhale-Makumbe aus Pretoria in Südafrika

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