Herne: Afrikas Volkswirtschaften gelten als einer der Zukunftsmärkte schlecht hin. Ihre junge Bevölkerung ist erfolgshungrig und will im westlichen Standard leben. Viele Länder sind reich an Bodenschätzen und vom Klima gerade in den Tropen verwöhnt. Manchmal reicht es einen Setzling in die Erde zu stecken, um nur einige Jahre später einen kräftigen Baum zu sehen. Allerdings ist Afrika auch bedroht von kriegerischen Konflikten und Hungerkrisen. Da die Ukraine wegen des fürchterlichen Krieges als Weizen-Lieferant ausfällt droht weiterhin große Not.
In diesen Tagen geraten die Aktienmärkte durcheinander. Zu den Gewinnern zählen Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Einer der Verlierer ist die BASF aus Ludwigshafen. Beide Entwicklungen sind mit den Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine verknüpft. Die westlichen Volkswirtschaften wollen von fossilen Rohstoffen aus Russland lösen, deswegen stehen Unternehmen die sich mit erneuerbaren Energien beschäftigen bei den Anlegern hoch im Kurs mit steigenden Aktienkursen. Beim weltgrößten Chemie-Konzern BASF ein anderer Trend. Das Unternehmen ist von russischen Gaslieferungen abhängig. Sollte Putin den Gashahn zu drehen müsste sie angehalten werden. Der Kurs ist eingebrochen.
Und afrikanische Aktien? Ein rasch wachsendes Land ist Nigeria. Seine GT Bank zahlt eine Dividende von immerhin 12 Prozent. Dabei ist der Kurs in den letzten Monaten stabil. Eine rasch wachsende Sparte sind Unternehmen aus dem Internet wie Opera, Jumia und EOH Holding. Im Bereich Energie fällt das Unternehmen Seplat. Es beschäftig sich mit Photovoltaik und Erdgas aus Nigeria. Für mutige Investoren lohnt sich der Blick auf Afrikas Aktienmärkte. Investitionen sind mit einem größeren Risiko verbunden.
Autor: Dr. Thomas Isenburg