Journalismus aus Afrika für Afrika
Tansania ist mit einer üppigen Vegetation ausgestattet. Es ist eine Mischung aus einer natürlichen und einer gepflanzten Vegetation. Dazu gehören unterschiedliche Waldreservate mit einer großen biologischen Vielfalt. Auch die Waldreservate gehören zu den Schutzgebieten, wie Nationalparks, Wildreservate die nachhaltig geschützt und verwaltet werden müssen.
Die natürlichen Wmedienälder in Tansania bestehen aus drei Haupttypen, nämlich Miombo-Wälder sowie Bergwäldern und Mangroven dazu gibt es Plantagen. Die Fläche der Naturwälder beträgt 30 Millionen Hektar. Dazu gibt es Naturreservate 12 Naturreservate, die von engagierten Naturschützern verwaltet werden. Sie unterstützt das Management des Tanzania Forest Service (TFS) Agency. Die 12 Naturreservate wurden Anfang 2017 eingeweiht, wovon sich acht in den Eastern Arc Mountains (von Norden nach Süden: Chome, Magamba, Nilo, Amani, Mkingu, Uluguru, Kilombero und Udzungwa Scarp), eines im südlichen Hochland (Mount Rungwe), eines in den Küstenwäldern im Süden Tansanias (Rondo) und eines in den Wäldern des Mount Hanang liegt. Der letzte (Minziro) umfasst Gebiete von Tiefland-Sumpfwäldern nahe der Grenze zu Uganda, die eine ähnliche Zusammensetzung wie die Wälder des Kongobeckens aufweisen.
Mehr als die Hälfte der Waldfläche steht auf öffentlichem Grund, wobei über 10 Millionen Hektar als Waldreservate ausgewiesen sind: Es gibt auch Waldreservate in Nationalparks. Die Miombo-Wälder sind die ausgedehntesten Waldgebiete Tansanias, die einen großen Teil des Hinterlandes von der Küstenregion abdecken. Es gibt mehr als 20 Millionen Hektar des Miombo-Ökosystems in Tansania (sowohl Feucht- als auch Trockenwälder). Die feuchten Miombo-Wälder finden sich in einigen Gebieten von Rukwa und den meisten Gebieten in der Kigoma-Region sowie in einigen Teilen der Kagera-Region und der Mbeya-Region. Die Küstenwälder befinden sich in größeren Teilen der Regionen Morogoro, Pwani, Lindi, Mtwara und Ruvuma sowie in einigen Teilen des Distrikts Handeni in der Region Tanga, der aus trockenen Miombo-Wäldern besteht.
Bergwälder befinden sich an den Hängen des Kilimanjaro und des Meru-Gebirges in den Regionen Kilimanjaro und Arusha. Andere sind die Uluguru- und Udzungwa-Wälder in der Morogoro-Region. Außerdem gibt Bärgwälder in den Livingstone- und Rungwe-Bergen im südlichen Hochland von Tansania. Die montanen Wälder sind die Hauptquellen der großen Flüsse wie dem Großen und Kleinen Ruaha, Kilombero, Wami, Ruvu, Kihansi, Pangani, um nur einige zu nennen.
Abgesehen von dem Nutzen für die Wassergewinnung sind die Bergwälder auch Hotspots der Biodiversität, die endemische und fast endemische Arten von Amphibien, Reptilien sowie Säugetieren. Dazu gibt es Waldplantagen mit Flächen über 50.000 Hektar im gesamten Land. Die größte Plantage ist die Sao Hill Forstplantage in Mufindi in der Iringa Region. Die Baumpflanzungen werden durch den privaten Sektor gefördert, um die Versorgung des Landes mit Holz und anderen Waldprodukten zu verbessern. Sie übernehmen gleichzeitig eine Funktion für den Umweltschutz. Dabei nehmen die Initiative sowie die Leistungen des Privatsektors bei der Anpflanzung von Bäumen zu.
In jüngster Zeit erfährt die Bevölkerung Tansanias ein exponentielles Wachstum. pronostiziert ist eine Bevölkerungszahl von über 50 Millionen Menschen. Dieses Phänomen bedroht die Waldreserven, denn je mehr die Bevölkerung wächst, desto intensiver werden die menschlichen Aktivitäten, die wiederum die Waldressourcen stark belasten und in der Folge zu Abholzung und Umweltzerstörung führen.
Der Druck auf die Wälder entsteht durch mehr Nachfrage nach Anbau, Holzernte und Produktion von Holzkohle. So kam es zum Beispiel zur erheblichen Belastungen der
Mangroven in den Küstengebieten des Landes. Die wichtigsten unmittelbaren Ursachen für den Druck auf die Mangrovenwälder waren die übermäßige Abholzungen der Mangroven für Brennholz, Holzkohleherstellung, Baupfähle und Bootsbau. Dies ist auf die zunehmende menschliche Bevölkerung zurückzuführen, die eine große Belastung für die Waldressourcen ist. Buschbrände sind ein weiterer Störfaktor für die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Tansania. Tausende Hektar Naturwald werden jedes Jahr in Brand gesteckt. Das vermindert die Artenvielfalt durch ein Absterben der Tier und Pflanzenarten sowie die Verlangsamung der Wachstumsarten einiger Baumarten.
Über 90 % des gesamten Holzvolumens stammt aus natürlichen Wäldern wie Mangroven und Bergwäldern, während die Plantagenwälder weniger als 5 % des Gesamtvolumens ausmachen. Etwa die Hälfte des Gesamtvolumens des Naturwaldes befindet sich in Schutzgebieten und ist daher für die Ernte rechtlich unzugänglich.
Brennholz ist das bei weitem am häufigsten genutzte Waldprodukt. Die Hälfte der Bevölkerung Tansanias verwendet es ausschließlich in ihren Haushalten. Dabei gibt es erschwingliche Alternativen zu Holzbrennstoffen wie Biogas. Viel Holz- und Waldprodukte werden an die Wälder angrenzenden Gemeinden genutzt. Dabei wird das Holz auch illegal aus den angrenzenden Wäldern geerntet. Der Wald bietet den Menschen Produkte wie Heilpflanzen, Brennholz, Bauholz, Dachziegel, Nahrung (Buschfleisch, Wildgemüse und -früchte), kontrollierte Bienenzucht, handwerkliche Rohstoffe (Körbe, Matten, Färbemittel). Zudem bietet der Wald kulturelle Stätten, Grabstätten, Verehrung und vieles mehr.
Die nachhaltige Erhaltung und Bewirtschaftung der Waldressourcen ist mit vielen Herausforderungen verbunden. Natürliche Wälder wie Berg- und Küstenwälder sind einer hohen Intensität der Nutzung der Waldressourcen unterworfen. Das Zusammentreffen von Phänomenen wie Armut mit der zunehmenden Verstädterung, Tourismus und anderen sind für die Abholzung und Umweltzerstörung in Tansania verantwortlich. Die Abholzung der Mangroven für die Landwirtschaft, die Salzproduktion, den Straßenbau, unzureichende Alternativen für Energiequellen, den Hotelbau und vieles mehr werden als Treiber für den Verlust der Biodiversität im Waldökosystem angesehen, wenn man bedenkt, dass das Bewusstsein für die Bedeutung und die Leistungen des Waldökosystems gering ist.
Darüber hinaus ist das laufende intensive Projekt zum Bau eines Wasserkraftwerks in der Stigler Gorge im Selous-Wildreservat, bei dem der verstorbene tansanische Präsident Magufuli das Projekt verteidigte und darauf bestand, dass er es mit dem Naturschutz ernst meinte. Das Projekt wurde weithin kritisiert, da es eine massive Zerstörung des Wildreservats bedeutet, das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Um den Damm zu bauen, muss das zukünftige Überschwemmungsgebiet weitgehend abgeholzt werden. Eine Fläche von weit über 1000 Quadratkilometern. Die Folgen wären sowohl flussaufwärts als auch flussabwärts dramatisch: Denn neben dem Staudamm würden auch Straßen und Siedlungen im Reservatsgebiet entstehen und die gesamte Region würde industrialisiert werden. Diese Phänomene sind die Folgen, die die Umwelt durch die mangelhafte Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bei der Projektprüfung erleidet.
Darüber hinaus haben unkontrollierte menschliche Aktivitäten in den meisten Wäldern und Waldgebieten die Existenz wertvoller Holzarten wie Mvule (Cilicia excels), Mninga (Petrocorp’s angiogenesis), um nur einige zu nennen, bedroht. Tanzania Forest Services (TFS) als Behörde setzt sich für die Verbesserung des Managements und den Schutz dieser Gebiete ein und möchte nachhaltige Einnahmequellen sowohl für das Management der Reservate als auch für die Unterstützung der Entwicklungsbedürfnisse der umliegenden Gemeinden generieren.
Die negativen Auswirkungen, die der Mensch auf das Waldökosystem ausübt, können in zentralen Teilen Tansanias seit der Kolonialzeit beobachtet werden. Die übermäßige Gewinnung der Waldressourcen hat zur Dürre und Wüstenbildung in teilen Tansanias führen. Insbesondere Dodoma, Singida und Shinyanga. Dies ist ein Alarmzeichen dafür, dass neben den natürlichen Kräften auch der menschliche Druck auf die forstwirtschaftlichen Ressourcen gewirkt hat. Die dort lebendenden Arten könnten verschwinden, wenn nicht eine nachhaltige Erhaltung und Bewirtschaftung durchgeführt wird.
Autor: David Suddy
Aus dem Englischen übersetzt